Doppler-Effekt

Vom österreichischen Physiker Christian Doppler (1803-1853) 1842 entdeckter physikalischer Effekt aus der Akustik und Wellenoptik. Wenn Beobachter und Wellenzentrum gegeneinander bewegt werden tritt eine scheinbare Veränderung der Frequenz des Schalls oder einer elektromagnetischen Welle auf. Jedermann kennt den Doppler-Effekt in der Akustik: Bewegt sich ein Beobachter auf eine (ruhende) Schallquelle zu, so treffen mehr Wellen auf sein Ohr, als wenn er ruht, da er den Wellen entgegen geht. Umgekehrt treffen weniger Wellen in der gleichen Zeit auf, wenn man sich von der Schallquelle wegbewegt. Im erstgenannten Fall nimmt man einen höheren Ton wahr, im zweit genannten einen tieferen Ton. Die Frequenzverschiebung ist proportional zur Relativgeschwindigkeit.
Von besonderer Bedeutung in der Radarmeteorologie ist folgendes: Bewegte Niederschlagsteilchen verändern die Wellenlänge des auftreffenden Radarimpulses, so dass die Wellenlänge des vom Empfänger aufgenommenen Rückstreusignals gegenüber dem ausgesandten Impuls verschoben erscheint. Aufgrund der Tatsache, dass die Größe der Wellenlängenverschiebung durch ein bewegtes Objekt von dessen Geschwindigkeit bestimmt wird, kann das Doppler-Radar zur Windmessung herangezogen werden. Wobei dies nur für Bewegungen zur Radarstation hin oder von ihr weg gilt.
Der Doppler-Effekt wird unter anderem bei den Radargeschwindigkeitskontrollen der Polizei praktisch genutzt.