Quasistationäre Front

Front, die sich nicht bzw. nur sehr langsam verlagert. Sie entspricht allerdings nur in Teilaspekten dem von Margules formulierten, theoretischen Modell einer stationären Gleichgewichtsfront. Entscheidende Unterschiede zum Modell ergeben sich unter anderem dadurch, dass an einer quasistationären Front auch frontsenkrechte Windkomponenten relativ zur Frontlinie auftreten. Dies hat zur Folge, dass an quasistationären Fronten im Gegensatz zur theoretischen stationären Front auch häufig Aufgleitvorgänge mit Wolken- und Niederschlagsbildung zu beobachten sind. Quasistationäre Fronten neigen in der Praxis darüberhinaus zur baroklinen Wellenbildung. Somit bilden sich häufig Tiefdruckgebiete entlang einer quasistationären Front, die dafür sorgen, dass sich die zunächst weitgehend ortsfeste Front wieder zu verlagern beginnt.