Numerische Computermodelle bestimmen in der Meteorologie in zunehmenden Maße sowohl die tägliche Wettervorhersage als auch die Erforschung verschiedenster atmosphärischer Prozesse. Hierbei eignen sich für bestimmte Fragestellungen jeweils nur eine geringe Anzahl von Modellen: bei der Erstellung einer Wettervorhersage ist darauf zu achten, dass die Modelle nicht zu aufwendig sind, da ansonsten die Rechenzeit (selbst auf den aktuell schnellsten Parallelrechnern der Welt) zu lange dauern würde. Dagegen kann man bei der Erstellung von Forschungsmodellen vor allem die Parameterisierungen des Modells recht aufwendig gestalten, da weniger die Rechenzeit als vielmehr die Exaktheit zählt. Klimamodelle sind im Wesentlichen solche Forschungsmodelle, die auf den globalen Wettervorhersage-Zirkulationsmodellen (z.B. dem Globalmodell des Deutschen Wetterdienstes) aufsetzen, allerdings aufwendiger gestaltet sind. Dabei ist das Hauptkriterium für die Güte eines Klimamodells die Fähigkeit, das vergangene Klima selbstständig von einem bestimmten Anfangszeitpunkt aus möglichst exakt wiederzugeben. Man ist dann in der Lage in gewisser Hinsicht auf die Fähigkeit zu schließen, auch die zukünftige Entwicklung des Klimas korrekt vorherzusagen. Wenn sich ein Modell als geeignet und exakt erwiesen hat, so kann man bestimmte Klimaszenarien (z.B. stark ansteigender CO2- Gehalt der Atmosphäre in den nächsten Dekaden) erstellen und sog. Sensitivitätsstudien durchführen. Durch die Simulation an Klimamodellen wurde ermittelt, dass in den nächsten Dekaden die globale Mitteltemperatur weiter ansteigen wird. Die entsprechenden Konsequenzen der prognostizierten Erwärmung wie die Verschiebung von Klimazonen, ein ansteigender Meeresspiegel oder das Abschmelzen von Gletschern, werden daher weiterhin ein aktuelles Gesprächsthema bleiben. |