Die konvektive Vertikalbewegung von Luftteilchen, die durch die starke Erwärmung des Bodens und der darüberliegenden Luftschichten bedingt durch die Sonneneinstrahlung hervorgerufen wird. Grundvoraussetzung für das Entstehen von Thermik ist eine labile Temperaturschichtung der Luft. Da ein infolge der Überhitzung am Boden aufsteigendes Luftpaket in jeder Höhe wärmer und leichter (geringere Dichte) ist als die Umgebungsluft, ist es ständig bestrebt noch mehr an Höhe zu gewinnen. Bei ausreichender Luftfeuchtigkeit, bilden sich thermische Bewölkung (Cumulus-Wolken) und später auch Wärmegewitter aus. Begünstigende Faktoren für die Entwicklung von thermischen Aufwinden sind besonders intensive Strahlungstage und Gebiete, deren Oberflächen sich sehr stark erwärmen (Sand, trockene Erde, Getreidefelder, Felsen, Häuser). Als Ausgleich zu den Aufwinden treten in der Umgebung (Wiesen, Wälder, Gewässer) Abwinde auf. Sind die Bedingungen für Thermik gegeben, so steigt die überhitzte Luft in Form großer Warmluftblasen ("Thermikblasen") von 200 bis 500 m Durchmesser mit rund 3 bis 5 m/s Geschwindigkeit auf, wobei sie sich ausdehnt und abkühlt. Diese Thermikblasen oder die bei der Wolkenbildung auftretenden Thermikschläuche sind von großem Nutzen für die Segelflieger: durch das Fliegen von sehr engen Spiralen in der Aufwindzone, kann ein Flugzeug sehr schnell an Höhe gewinnen. Bei Beherrschung des Blindfluges können die Segelflieger die noch stärkeren Aufwinde im Inneren von Thermikwolken (Wolken-Thermik) nutzen. |