Corioliskraft

Die Corioliskraft ist wie die Zentrifugalkraft eine Scheinkraft, die nur in rotierenden Bezugssystemen auftritt. Sie wirkt daher insbesondere auf jeden Körper, der sich auf der rotierenden Erde bewegt und bewirkt eine Ablenkung der Bahn eines Teilchens auf der Nordhalbkugel nach rechts, auf der Südhalbkugel nach links. Die Corioliskraft erreicht am Pol ihren stärksten Wert, zum Äquator hin wird sie allerdings immer kleiner. Der Grund dafür ist, dass sich mit abnehmender geographischer Breite die Entfernung zur Rotationsachse der Erde pro Grad Breitenänderung immer weniger ändert.
Infolge der Corioliskraft hat bei den Eisenbahnschienen auf der Nordhalbkugel die rechte Schiene stets einen stärkeren Druck auszuhalten als die linke. Sie wird deshalb auch stärker abgenutzt.
Nach Bergmann und Schäfer (1961) ist unter europäischen Bedingungen und mittleren Fahrgeschwindigkeiten eine Erhöhung der rechten Schiene um 0,4mm nötig, um diesen Druck aufzuheben. Gleichermaßen sind Flußbetten häufig auf der rechten Seite ausgewaschener und damit steiler als auf der linken.


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