Land- und Seewindzirkulation

Die aus thermodynamischer Sicht in großer Analogie zur Berg- und Talwindzirkulation stehende Land- und Seewindzirkulation, die eine tagesperiodische, thermisch direkte Zirkulation darstellt, entsteht als Folge einer unterschiedlichen Erwärmung von Land und Wasser. Während sich die Landfläche vor allem an warmen, strahlungsreichen und trockenen Tagen stark erwärmt und nachts entsprechend stark abkühlt, so weist das Wasser aufgrund der ständigen, turbulenten Durchmischung und der hohen Wärmekapazität im Zeitraum eines Tages keine nennenswerten Temperaturschwankungen auf. Somit bildet sich insbesondere an warmen Tagen über dem Land ein kleines Hitzetief aus, wodurch die Luft vom Meer aufs Land zu strömen beginnt. Es stellt sich ein Seewind (Wind von der See zum Land) ein. Geht man vom Idealfall aus, so findet man nachts genau das entgegengesetzte Phänomen vor, da sich die Landmassen stärker abkühlen als die Wassermassen. Die Zirkulation dreht sich und es setzt ein Wind vom Land zur See (Landwind) ein.


(A: Seewind (tagsüber), B: Landwind (nachts),
Bildquelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Hauptseite)


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