Eine zweimalige Umkehr der Zirkulation während eines Jahres. Als Paradebeispiel gilt Indien: Im Winter herrschen dort vorwiegend Nordostwinde (Passate), die kühle trockene Luft vom Festland bringen. Im Sommer liegt die ITC aber über dem Hochland von Tibet. Die Passate wehen über den indischen Ozean (Südostwinde), überqueren den Äquator (Richtungswechsel), und erreichen Indien, nachdem sie sich über dem Meer mit Wasserdampf angereichert haben. Der indische Subkontinent erlebt seine Regenzeit. (Cherrapunji, mit 10 420 mm pro Jahr der niederschlagsreichste Ort der Erde, erhält den größten Teil des Wassers im Sommer, ab dem Monat Juni.)
Manchmal taucht auch der Begriff "europäischer Monsun" auf, der eine irreführende Bezeichnung ist, da man damit meint, dass einem warmen Mai (während dem sich das europäische Festland schnell aufheizt) ein kühler und nasser Juni folgt. Allerdings steigt die Luft über dem erwärmten Europa lediglich auf und zieht feuchte Atlantikluft nach. Folglich handelt es sich nicht um eine Umkehr der Zirkulation.

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