Erdneuzeit: Böden aus jungem Tuffstein

Diese Böden sind in der Erdneuzeit und innerhalb dieses Zeitraumes im älteren Teil des Quartärs, also im Pleistozän (auch Diluvium genannt) gebildet worden. Es war die Zeit, in der in der Eifel ein bedeutender Vulkanismus auftrat. Vulkane, die nicht eruptierten (keine Lava ausspien), bildeten in ihren Schloten Basaltgesteine. Kam es zu Eruptionen, wurden Tuffe ausgeworfen, sogenannte pleistozäne Tuffe, da es im Pleistozän passierte. Die größte Eruption war im Bereich des Laacher Sees - Bims ist das dort gebildete Tuffgestein -. Weitere Eruptionen in der Vulkaneifel (von Gerolstein über Daun bis Manderscheid reichend) führten ebenfalls zum Auswurf von Tuffgesteinen, hier ist es Lavalit – Lavalit ist wesentlich schwerer und härter als der Bims-Tuff. Auch im älteren Tertiär gab es in der Eifel Vulkanismus.
Die aus und über den Tuffen gebildeten Böden gelten im Allgemeinen als recht fruchtbar. Bei der Gesteinverwitterung werden beachtenswerte Mengen an Nährstoffen freigesetzt, insbesondere Kali aber auch Phosphat, Kalzium, Magnesium und Spurennährstoffe.

Grundwasserbildung bei den verschiedenen Gesteinformationen und Böden
Wenn im Devonschiefer Sickerwasser gebildet wird, dann fließt dieses Wasser bis in sehr große Tiefen ab. Schiefergesteine sind im Allgemeinen nur schlechte oder sehr schlechte Wasserspeicher. Grundwasser für die menschliche Nutzung steht dann häufig nicht zur Verfügung, zumindest nicht mit normaler Fördertechnik und mit wirtschaftlich vertretbarem Aufwand. Ausnahmen bestätigen die Regel. Im Übrigen sind die tiefer verwitterten Schiefergesteinböden häufig staunasse Böden, so dass auch von daher schon die Sickermenge sehr gering ist. Ähnliches gilt für die im Oberboden und vor allem im Unterboden tonreichen Keuperböden, die teilweise als Pelosole bezeichnet sind (von griechisch pelos = Ton und sol = Boden). Diese Böden sind so tonreich, dass kaum Wasser versickern kann, weil die sehr kleinen Bodenporen das Wasser besonders stark festhalten und die Versickerung extrem behindern.
Sickerwasser in Sandböden erreicht schnell die Grundwassersohle, hier kann entsprechend der Niederschlagsmengen mehr oder weniger viel Grundwasser neu gebildet werden.
Aus Kalksteinverwitterung gebildete Böden haben eine besonders gute Filterwirkung. Bei der Durchsickerung des kalkreichen Bodens und der Kalksteine löst sich im Wasser im Kalk. Das Sickerwasser wird also kalkreich. Wird daraus Trinkwasser gewonnen, spricht man von hartem Wasser. Beim Erwärmen (Kochen) des Wassers setzt sich im Laufe der Zeit Kalk auf dem Boden und an den Wänden des Kochgefäßes ab (Kalkstein oder auch Kesselstein genannt).
Wird hingegen das Trinkwasser in Bereichen gewonnen, wo bei der Versickerung keine Kalksteine erreicht werden, ist das Wasser kalkarm, also weich.
Die Härte des Wassers gibt also auch gewisse Hinweise über dessen Herkunft.


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