Rebveredlung selbstgemacht!

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Der nächste Schritt des Projektes Rebveredelung findet nun in ca. 4 Wochen statt, wenn die eigens hergestellten Pfropfreben von den Schülerinnen und Schülern im Rebschulbeet vor dem 6-Klassen-Trakt eingepflanzt werden. Dort entwickeln sich die Veredlungen zu richtigen Reben: Die Veredlungsstelle überwächst, Wurzeln und ein grüner Rebtrieb treiben aus.

Text: Maike Bumb


Pfropfen, paraffinieren, einpacken und zum Abschluss einpflanzen – Das Projekt von Dr. Joachim Frantz gewährt den angehenden Winzerinnen und Winzern der BBS Bad Kreuznach einen umfassenden Einblick in die Veredelung der Weinrebe.

Im Rahmen der Winzerausbildung im 1. Ausbildungsjahr fand unter der Leitung von Dr. Joachim Frantz am 12.04.2023 der Auftakt zum Projekt Rebveredelung statt.

Als alle Schülerinnen und Schüler den Weg in die Schulwerkstatt gefunden hatten, startete nach einer kurzen Einführung von Lehrer Dr. Frantz der Projektauftakt zum Thema Rebveredelung: Die in Wasser eingeweichten Unterlagen und Edelreiser wurden ausgeschüttet und zur Weiterverarbeitung ausgeteilt.

Lehrer Dr. Frantz zeigte den Schülerinnen und Schülern in einer kurzen Unterweisung, wie mithilfe der Omega-Schnitt-Maschine das Edelreis auf die Unterlage aufgepfropft wird. Im Anschluss daran, durften sich die Schülerinnen und Schüler selbst an den drei Omega-Schnitt-Maschinen ausprobieren und ihre eigenen Reben pfropfen.

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    Im nächsten und letzten Schritt wurden nun die Vortreibkisten mithilfe von Wärmedecken eingepackt. Um einen Austrieb des Edelreis zu hemmen und die angestrebte Kallusbildung an der Wundstelle zu fördern, wird die Wärme maßgeblich von unten zugeführt.

    Text: Maike Bumb

Im nächsten und letzten Schritt wurden nun die Vortreibkisten mithilfe von Wärmedecken eingepackt. Um einen Austrieb des Edelreis zu hemmen und die angestrebte Kallusbildung an der Wundstelle zu fördern, wird die Wärme maßgeblich von unten zugeführt.

Nach getaner Arbeit mussten die Pfropfreben an der zweiten Station paraffiniert werden. Ausgestattet mit Schutzbrillen, tauchten die angehenden Winzerinnen und Winzer ihre Pfropfreben in das 80 Grad heiße Wasser-Wachs-Bad, um sie danach in einem kühlen Wasserbad abzuschrecken. Somit wurde die Wundstelle der Pfropfrebe abgedichtet und eine Austrocknung dieser verhindert.

Damit die beiden Rebenteile, also Unterlage und Edelreis, zusammenwachsen, muss nun die Entstehung des sogenannten Kallus an der Wundstelle gefördert werden. Dazu haben die Schülerinnen und Schüler ihre paraffinierten Pfropfreben im Wechsel mit Torf in Vortreibkisten eingepackt. Zur Wiedererkennung, dass auch wirklich jeder wieder seine eigene Rebe weiterverarbeiten kann, kennzeichneten die Schülerinnen und Schüler ihre Reben mit einem Namensschild.

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joachim.frantz@dlr.rlp.de