Schülerinnen und Schüler der BBS Agrarwirtschaft üben den Urnengang zum Europäischen Parlament

Die Europäische Union ist an der Landwirtschaftsschule ein Dauerthema. Als größter Geldgeber landwirtschaftlicher Betriebe, weiß jeder was unter der Abkürzung EU verbirgt. Neben Subventionen kommen die Azubis der Grünen Berufen auch mit den Schattenseiten in Berührung: Gelder fließen nur, wenn auch entsprechend bürokratischer Aufwand betrieben wird.

Wie den Bauernprotesten zu entnehmen war, schwingt nicht nur Wohlwollen sondern auch Unmut, Unverständnis und manchmal auch Verzweiflung mit, wenn es um das Thema Europäische Union geht.

Dieses Spannungsverhältnis haben wir im Vorfeld der Europawahl zum Anlass genommen, um uns intensiv mit den Vor- und Nachteilen der EU und den verschiedenen Parteien auseinanderzusetzen. Dabei standen bei der inhaltlichen Arbeit insbesondere die Themen Krieg und Frieden, Land- und Forstwirtschaft und der Weinbau im Vordergrund. Von vergleichenden Wahlprogrammanalysen über Wahl-O-Mat bis hin zur Gestaltung von Wahlplakaten - alles wurde genutzt, um sich bestmöglich auf die anstehenden Wahlen vorzubereiten.

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Gut vorbereitet und mit Wahlbescheinigungen und Ausweisen bestückt, traten dann schließlich die Schülerinnen und Schüler des 1. Ausbildungsjahres der Berufe Pferdewirtschaft, Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Winzer am Freitag ihren Gang zur Wahlurne an.

In einem eigens dafür hergerichteten Wahllokal wurden die Wahlbescheinigungen und Ausweise von den Wahlhelfern kontrolliert. Danach ging es in eine der zwei Wahlkabine, um geheim seine Kreuzchen zu setzen. Zum Schluss wurde der zusammengefaltete Stimmzettel in die versiegelte Wahlurne geworfen und somit die Wahl vollzogen.

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Das Auszählen der Stimmen oblag dann den Wahlhelfern. Routiniert wurde geöffnet, sortiert und ausgezählt.

Nach den Wahlen zum Europäischen Parlament am Sonntag den 09. Juni 2024 können die Ergebnisse der Juniorwahl eingesehen werden. Dann heißt es vergleichen, analysieren und beobachten. Politische Prozesse sind so im schulischen Rahmen simuliert und be-greif-bar gemacht worden.

Für die meisten der Schülerinnen und Schüler war dies der erste Urnengang, also die Probe aufs Exempel. Denn durch die Herabsenkung des Wahlalters auf 16 dürfen am 09. Juni 2024 alle Auszubildenden ihre Stimme abgeben und so Partizipation und Demokratie bewusst leben.

Text: Maike Bumb



Maike.Bumb@dlr.rlp.de