Der Fachschulunterricht in den thematisch abgegrenzten Lernmodulen konzentriert sich auf die betrieblichen Ablaufprozesse des Weinbaubetriebs, die beruflichen Aufgabenstellungen und die betrieblichen Handlungsfelder.
Als Unterrichtsmethode wird in den Lernmodulen projektorientiertes Arbeiten angestrebt. Sie, als Fachschülerin oder Fachschüler, lernen dabei, sich selbst Informationen zu beschaffen und sachgemäß aufzubereiten.
Im Fachschulunterricht werden sowohl allgemeinbildende Lernmodule wie Kommunikation und berufsbezogenes Englisch angeboten als auch fachgebundene Lernmodule aus dem unternehmerischen Bereich sowie den Schwerpunkten Weinbau und Oenologie.
Jedes Modul schließt mit einer eigenen Prüfung ab und wird mit einem Zertifikat dokumentiert. Haben Sie die Anzahl der geforderten Modulabschlüsse erreicht, so haben sie automatisch die Fachschulprüfung bestanden.
Der handlungsorientierte Unterricht ist praxisbezogen und wird vorwiegend von Lehrkräften erteilt, die neben ihrer Tätigkeit als Lehrer das von ihnen unterrichtete Fachgebiet in Beratung und Versuchswesen bearbeiten.
Die vielfältigen Lerninhalte sollen eine wesentliche Vertiefung und Erweiterung des Wissens, Könnens und des Verständnisses für die vielschichtigen beruflichen Anforderungen ermöglichen. Dabei besteht ausreichender Spielraum zur Berücksichtigung von speziellen Fachfragen der Produktionsregionen, aus denen Sie als Fachschülerin und Fachschüler kommen. In den Unterricht integriert sind Betriebsbesichtigungen, Exkursionen und Übungen.
Wird die Meisterprüfung angestrebt, so ist der Fachschulbesuch zwar nicht Bedingung, er ist aber zur Erlangung des hierzu erforderlichen Wissens dringend zu empfehlen. Außerdem berechtigt der erfolgreiche Abschluss der einjährigen Fachschule zum Eintritt in das zweite Jahr der Fachschulausbildung, der Technikerausbildung für Weinbau und Oenologie. Hierzu ist zusätzlich der Nachweis einer mindestens einjährigen entsprechenden Berufstätigkeit erforderlich.
Nicht nur Schülerinnen und Schüler, die den „Staatlich geprüften Wirtschafter“ anstreben, sondern auch „Seiteneinsteiger“ bzw. „Quereinsteiger“, die vielleicht nur ein oder zwei Lernmodule besuchen wollen, können am Unterricht der Fachschulen teilnehmen. Im Beruf stehende Winzerinnen und Winzer können mit dem Besuch gezielt ausgewählter Lernmodule ihr Wissen und Können auf den neuesten Stand bringen („Teilnahmebescheinigung“) und sogar berufliche Zusatzqualifikationen erwerben („Zertifikat“). |